Die Lebensschule – ein Forum zum Menschsein
Die Lebensschule beruht auf der Grundidee, dass aus lebenstauglichen Inhalten Erfahrungsräume der Hoffnung entstehen können.
Lebensschule ist ein dauerhafter sozialer Raum
Der Raum entsteht in dem unterschiedliche psychische und soziale Problemfelder fachlich korrekt beschrieben und mögliche Lösungsansätze allgemeinverständlich dargestellt werden. Lebensschule versteht sich nicht nur als eine Veranstaltungsreihe, sondern sie will darüber hinaus Raum für Begegnung schaffen.
Seit 2010 gibt es eine Initiative zur Verbreitung von Lebensschulen in Verbindung mit adventistischen Ortsgemeinden in der Berlin-Mitteldeutschen Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Mittlerweile verbreitet sich unser Netzwerk deutschlandweit.
Lebensschule ist lebenspraktische Wissensvermittlung
Diese baut auf einem ganzheitlichen christlichen Menschenbild auf. Format und Inhalt sind so konzipiert, dass sie gleichermaßen für Menschen mit und ohne spirituelle Ausrichtung relevant sind.
Lebensschule schafft Möglichkeiten zum Perspektivwechsel
Sie hilft, in jeder Lebenslage Positives zu entdecken und Herausforderungen mit Kreativität zu begegnen. Die Lebensschule hilft, die Eigenkompetenz der Teilnehmer zu stärken. Die Ausstattung des persönlichen „Werkzeugkastens“ wird erweitert. Dies befähigt, das eigene Leben besser zu gestalten.
Wir setzen uns für eine Kultur der Hoffnung ein
Wer zu einer unserer Lebensschulen kommt, soll hoffnungsvoller wieder gehen. Wir Lebenslehrer wollen dazu ermutigen, immer wieder neu die Augen für die Schönheit und Größe des Lebens zu öffnen. Ohne den Blick für Begrenzungen zu verlieren, wollen wir Menschen dazu inspirieren, das zu verändern, was man verändern kann.
Geschichte der Lebensschule
1998 Erster Vortrag von Andreas Erben (Beratungspsychologe und Pastor, Ph. D./Andrews University) im Adventhaus Gera
2002 Erstmals freies Gruppengespräch nach einem Vortrag im Adventhaus Gera
2006 Kooperations-Vereinbarung mit der Volkshochschule Gera
2010 Zwei weitere Pastoren beginnen mit dem Modell „Lebensschule“ zu experimentieren, erste Kurse in Berlin und Oranienburg
2011 Trainingswochenende zum Anti-Depressionskurs in Radeberg
2012 Erstes Symposium zur Lebensschule, zunehmende Anzahl der Veranstaltungsorte
2013 Erste Informationsveranstaltung außerhalb der Berlin-Mitteldeutschen Vereinigung
2017 Die Lebensschule etabliert sich deutschlandweit an ca. 50 Standorten
Viele von uns Lebenslehrern sind in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten engagiert. Adventismus und unbeirrbare Hoffnung gehören zusammen.
In unserer Freikirche haben sich viele Menschen auf Grund ihrer Hoffnung für das Wohl anderer Menschen eingesetzt. Zu ihnen gehörten Ellen G. White und Dr. med. Ernst Schneider.
Ellen G. White (1827-1915) war eine begeisterte religiöse Schriftstellerin und Rednerin, die auch auf die Bedeutung körperlicher und seelischer Gesundheit aufmerksam machte. Eines ihrer bedeutendsten Werke ist das Buch Auf den Spuren des großen Arztes (Ministry of Healing). Es wurde im Jahr 1905 veröffentlicht, ein Alterswerk – damals war sie 78 Jahre alt! In diesem Buch machte sie klar: Ein sanfter Gott formt sanfte Menschen. Sie beließ es aber nicht dabei, einen Idealzustand zu schildern, sondern nahm den Leser gewissermaßen an der Hand, um ihn Schritt für Schritt diesem Ideal näher zu bringen. Ellen G. White war auch eine Lebenslehrerin.
„Es reicht nicht, Wissen zu erwerben, sondern wir müssen auch imstande sein, es richtig anzuwenden.“
(Ellen G. White, Auf den Spuren des großen Arztes, S. 372)
Dr. med. Ernst Schneider (1913-1999) war ein naturheilkundlicher Arzt, der seine Ansichten und Einsichten möglichst vielen Menschen zugänglich machen wollte. Deshalb veröffentlichte er eine vierbändige Buchreihe zu ganzheitlicher Gesundheit. Sie wurde in Deutschland mehr als eine Million Mal gedruckt. (Quelle: Nachruf für Dr. med. Ernst Schneider von E. Boettge und R. Rupp) Der vierte Band hieß Nutze die Heilkräfte für Seele und Geist und befasste sich auch mit der heilsamen Kraft einer vertrauensvollen Grundhaltung dem Leben gegenüber.
„Das Unvermögen, die sinngebenden Kräfte für unser Leben zu erfassen, ist die größte und verbreitetste Krankheit unserer Zeit; an ihr wird das weit fortgeschrittene Stadium der religiösen Entwurzelung besonders deutlich.“
(Dr. med. Ernst Schneider, Nutze die Heilkräfte für Seele und Geist, S. 558)